|
Weich wie Samt sind
Deine Wangen,
Leuchtend Deine Augen, tief wie das Meer,
Darin versinken ganz ohne Bangen -
Blicke treffen sich, sind gleich gefangen
In funkelnder Wärme und Liebe gar sehr.
Dir eine Schulter zum Anlehnen geben,
Dich halten und schützen, das wünschte ich mir -
Gemeinsam gehen den Weg im Leben,
Ich wär’ sehr glücklich wenn ich könnt’ sein bei Dir.
Die Zeit heilt bekanntlich alle Wunden,
Und so vergeh’n die unerfüllten Stunden
Die ohne Dich ich nun verbringe -
Ach wenn es doch nur anders ginge......
Vielleicht wird ändern sich noch viel,
Was zu bieten hat des Lebens Spiel;
Wenn von der Liebe Du wirst berührt -
Wer weiß, wohin der Weg uns führt?
|
©
by Tobias Kochsmeier 1997, All rights reserved.
|
Ich habe im Jahr
2001 mit diesem Gedicht am Gedichtewettbewerb der 'Nationalbibliothek
des deutschsprachigen Gedichtes' teilgenommen. Leider waren nur
Gedichte erlaubt mit nicht mehr als zwanzig Zeilen, sonst hätte
ich sicher ein anderes genommen. Jeder Teilnehmer hat eine Bewertung
für sein Werk bekommen - und nachfolgend die Bewertung von
'Sehnsucht'.......... |
Für die Beurteilung haben wir uns vorrangig mit den wichtigsten
Aspekten (den sprachlichen, inhaltlichen, poetischen und krativen)
Ihres Gedichtes 'Sehnsucht' befasst.
Sie haben als thematischen Bereich
die Welt der menschlichen Beziehungen hergenommen. Ihr lyrischer
Text bietet in einem allgemein gehaltenen Denkansatz eine angemessene,
wenn auch eher herkömmliche sprachliche Schöpfung. Ihr
Werk trifft inhaltlich ins Schwarze. Beispielhaft hierfür
ist die Wendung 'Blicke treffen sich, sind gleich gefangen'.
In der Bildfindung erreichen Sie eine Annäherung an den poetischen
Ausdruck. Trotz der Sprachgestaltung scheint Ihr persönliches
Gefühl (als Privatsphäre) noch zu sehr auf, und es bräuchte
eine stärkere, lyrische Distanz, um die Aussage zu 'objektivieren'
und poetisch aufzubauen.
Unter gemeinsamer Betrachtung dieser
Gesichtspunkte kann ich Ihr Werk bedauerlicherweise nicht für
eine Veröffentlichung in der nächsten Gedichteanthologie
empfehlen. Für Ihre weitere Entwicklung in der Dichtkunst
möchten wir Ihnen Mut machen, Ihren persönlichen Stil
beim Schreiben weiter zu entwickeln und zu vertiefen. Ihr Beitrag
vermittelt schon einen recht homogenen, wenn auch noch entwicklungsfähigen
Gesamteindruck, aus dem positiv hervorsticht, dass Sie hinsichtlich
der Themenfindung jedoch etwas weiter gekommen sind.
Dr. Klaus Pemsel, Vorsitzender der
Jury
|
|
Version 2006-04-01
© Tobias Kochsmeier
|
|