Leuchtend grün sind Wiese und Feld,
Sanfter Regen hat sich eingestellt,
Stark und dicht wird alles rund herum,
Die Sonne wird ihr Übriges tun.

In den Straßen, grau und voller Schmutz,
In Nischen und Randstein, ohne Schutz,
Wächst auf die kleine Blume leise -
Wartet schon auf die große Reise.

Zu Schicken ihre Kinder in die Welt,
Einfach fliegen, da sie nun nichts mehr hält,
Zu suchen den richtigen Platz zum Landen,
Den so viele vor ihnen schon nicht fanden.

Der Wind bestimmt den Flug , die Zeit, das Ziel,
Lässt treiben sie jetzt schwerelos und still,
Hoch und weit, auf und nieder geht es nun,
Sie können nicht steuern, nichts ändern, tun.

Die Landung folgt, manche haben Glück,
Ergattern vom grünen Paradies ein Stück
Und können wachsen ohne Sorgen,
Mit Gedanken an den neuen Morgen.

Ein Symbol ist sie, die kleine Pusteblume,
Ist frei, nicht eines Menschen Eigentume,
Wenn fliegen sie will sie wird es tun -
Ihren eignen Weg, ganz ohne Rast und Ruh‘n.

So ist es auch mit dem Menschenkinde,
Nur dazu bedarf es stärkerer Winde!
Doch auch hier wird kommen einst die Zeit -
Ein eigenes Leben führen, dafür bereit......

© by Tobias Kochsmeier 10.06.2001, All rights reserved.


Das Gedicht ist zwar nicht neu, aber es gibt immerhin etwas Neues dazu zu berichten. Ich bin nämlich mittlerweile käuflich zu erwerben, also nicht ich ;), sondern dieses Gedicht - es ist Teil eines erschienenen Buches. Ich bin schon stolz darauf, dass ich gefragt wurde, ob ich die Genehmigung zum Abdruck gebe, und das habe ich natürlich sehr gerne gemacht :)

Buchtitel: Von Herz zu Herz
Autoren: Gisela und Gerhard Zimmermann
ISBN 3-86508-314-5
Verlag am Birnbach


 

 

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Version 2006-04-01
© Tobias Kochsmeier